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Wien Museum Neu


Es werde Stein! Das Wien Museum am Karlsplatz, von Architekt Oswald Haerdtl geplant, wurde 1959 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Lage mitten am...Das Wien Museum am Karlsplatz, von Architekt Oswald Haerdtl geplant, wurde 1959 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Lage mitten am Puls der Stadt stellt damals wie heute ein starkes urbanes und architektonisches Statement für Wien und dessen Museumslandschaft dar. Die Prominenz des Standorts bedingt auch den Fokus auf die äußere Erscheinung und die Verbindung zum Umfeld.

Die Prominenz des Standorts bedingt auch den Fokus auf die äußere Erscheinung und die Verbindung zum Umfeld. Das „neue Kleid“ übernimmt exakt das Fugenbild der ursprünglichen Steinfassade – jede Fuge der Platten wurde 3D-gescannt und neu geschnitten und wie ein neuer Stoff um das Gebäude gewoben, mit verarbeiteten Nähten und Rändern.

Die Steinplatten in unterschiedlichen Proportionen bestimmen den Rhythmus der Oberfläche und kommunizieren in Farbe, Helligkeit und Oberflächenstruktur mit dem Neubau in Beton. Dieser sitzt obenauf als eigenständige Kubatur, die über dem Gebäude zu schweben scheint und sich markant abhebt. In der Zwischenebene befindet sich ein verglastes Geschoss und ein offenes „Dach“, von dem man auch einen Ausblick über den Karlsplatz – und die Baumkronen – genießen kann. Das neue Wien Museum entwickelt sich im Inneren dieser Schichten und des historischen Gebäudes spiralförmig nach oben. Wichtiges städtebauliches Element ist der Eingangspavillon, der die ausgestreckte Hand Richtung Platz darstellt und das Museum nicht nur erweitert, sondern mit einem hellen Empfangsraum eröffnet.  

Breitwieser durfte zu diesem prominenten Projekt die Natursteinfassade beisteuern. Das ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Seit langem die erste große Natursteinfassade in Wien (insgesamt 2.500 m2), trägt sie wesentlich zum Gesamterscheinungsbild des Gebäudes bei und entspricht in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt weitgehend dem ursprünglichen Fassadenbild. Beim Material handelt es sich um White Shell, einen hellen Kalkstein aus Kroatien, der sich durch eine geringe Wasseraufnahme und ein dichtes Gefüge auszeichnet. Dadurch ist der Stein in Bezug auf Frostsicherheit und mechanische Beanspruchung äußerst gut als Fassadenmaterial geeignet. Zudem erwärmt er sich kaum, speichert die Wärme nur in geringem Ausmaß und wirkt so der Aufheizung in der Stadt entgegen. Ein Naturprodukt mit den besten Eigenschaften für ein gutes Stadtklima und einer unschlagbaren Ökobilanz. 

Andererseits handelt es sich beim Material um „White Shell“, einen hellen Kalkstein aus Kroatien, der sich durch eine geringe Wasseraufnahme und ein dichtes Gefüge auszeichnet. Dadurch ist der Stein in Bezug auf Frostsicherheit und mechanische Beanspruchung äußerst gut als Fassadenmaterial geeignet. Er erwärmt sich zudem kaum, speichert die Wärme nur in geringem Ausmaß und wirkt so der Aufheizung in der Stadt entgegen. Ein Naturprodukt mit den besten Eigenschaften für ein gutes Stadtklima und einer unschlagbaren Ökobilanz.


Fertigstellung:
2023
Standort:
Karlsplatz, Wien
Stein:

Fassade: White Shell Kalkstein 
Parapet: Wachauer Marmor 
Sockel: Nero Assoluto 
Innenausbau: Wiedermontage von restaurierten historischen Materialien 
Foyer Boden: Adneter Rot 
Wand: Adneter Hell Tropf 
Shop und Foyer: Solnhofer Kalkstein

Fotos:
MW-Architekturfotografie