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BOLDIN


Stehleuchte

Boldin lautet der Mädchenname von Martin Mostböcks Mutter. Ihr Großvater war Steinmetz in Rijeka, womit sich für den Wiener Gestalter der Kreis zu...

Boldin lautet der Mädchenname von Martin Mostböcks Mutter. Ihr Großvater war Steinmetz in Rijeka, womit sich für den Wiener Gestalter der Kreis zu seinen eigenen Wurzeln schließt. Die gleichnamige Leuchte verfügt über einen massiven Marmorsockel, dessen Proportionen genau dem Goldenen Schnitt entsprechen. Eine kreisrunde Ausnehmung ist so platziert, dass sie an der Vorderseite des Sockels als schmaler, aufrechter Schlitz erscheint. Im Inneren des Hohlraums wird eine runde Lichtquelle platziert, deren Kabel vorne aus dem Sockel herausführt. Die Vertikalität der Öffnung erlaubt eine beständige Luftzufuhr zur Kühlung der Lichtquelle. Eine optische Linse bündelt das Licht in der Mitte eines gläsernen Rohres. Hierbei kommt widerstandsfähiges Industrieglas der Firma Schott zum Einsatz, das über eine geriffelte Oberflächenstruktur verfügt. „Die Leuchte hat etwas Geheimnisvolles, denn die Lichtquelle verschwindet im Stein. Das Licht scheint durch den Stein hindurch. Ich finde es schön, dass der Marmor eine Transluzenz besitzt, je dünner er wird“, erklärt Martin Mostböck seinen Entwurf.


Enwturf:
2022
Stein:
Golden Viper Quarzit
Oberfläche:
gebürstet und geledert
Fotos:
Felix Hohagen, KATSEY
Text:
Norman Kietzmann