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Stein(unternehmer) wie keine anderen.
Die Breitwieser's:
Seit über 50 Jahre wächst das Unternehmen stetig, seit 2015 Jahren wird die Breitwieser Stone World ausgebaut. Nach den Schauräumen und der Steinhalle kamen 2022 noch zwei moderne Produktions- und Fertigungshallen dazu. Was treibt Sie an, wie geht es weiter?
Manfred Breitwieser: Die Stone World war ein wichtiges Zeichen für unser Unternehmen und ein Statement für einen Steinmetzbetrieb, sich zu einem Designanspruch zu bekennen. Wir wollten, um es einfach auszudrücken, vor allem zeigen, was wir haben und können und wohin wir wollen. Jetzt wo die neue Produktionshalle fertig ist und die Maschinen vollständig in Betrieb genommen sind, ist der unglaubliche Meilenstein für mich vollbracht, das bei uns wirklich alles möglich ist – mit Stein.
Die Referenzliste von Breitwieser liest sich wie ein umfassendes Portfolio aller Projektarten jeden Maßstabs. Wodurch zeichnet sich Ihre spezielle Begleitung der Architekten, Bauherren und privaten respektive öffentlichen Auftraggeber?
Kristina Breitwieser: Wir sind Partner für jede Art der Planung und Betreuung. Architekten brauchen ein ganz anderes Gegenüber als private Bauherrn. Unser Anspruch ist höchste Perfektion und wir lieben Herausforderungen. Das ist nicht so dahingesagt, unsere Projektleiter begleiten jeden Kunden von der Auswahl, über den Entwurf bis zur Fertigung und Montage. Und das ganze Team freut sich, wenn ein außergewöhnliches Projekt zu aller Zufriedenheit den Bauherrn übergeben wird.
Das heißt, Sie suchen bewusst die Herausforderung? Und belassen es nicht bei klassischen Küchen- und Bodenplatten?
Kristina Breitwieser: Das ist wohl so. Wir alle in der Familie und im Unternehmen lieben Stein. Stein ist das schönste und nachhaltigste Material der Welt. Wir wollen Stein nicht einfach verarbeiten, wir wollen ihn in seinen besten Eigenschaften, Qualitäten und seiner ganzen Schönheit zeigen. Das klingt vielleicht etwas pathetisch. Dennoch: Jede einzelne Steinplatte ist ein Original, mit eigenem „Gesicht“, also Mustern, Adern und Farbverläufen. Und besonders die Oberflächenveredelung ist unsere Spezialität. Das Wichtigste für uns ist, dass dieser Individualität in der perfekten Verarbeitung Rechnung getragen wird.
Welche Technik macht das möglich?
Manfred Breitwieser: Wir haben automatisierte Lagerbestände. Das heißt, wir wissen wie jeder Stein aussieht, und können mittels Fotoplan mit einer Abweichung von 0,1 bis 0,2 Millimetern planen, darstellen und fertigen. Wir haben uns mit der neuen Produktion auf 3D spezialisiert, also nicht auf das Massive oder auf einfache Platten. Alles wird digital geplant. Das heißt, wir können diese Muster formal, räumlich und skulptural in einem Badezimmer oder in einer Wanne oder in einem gedrehten Handlauf abbilden. Das kann fast niemand – und schon gar nicht in dieser Qualität.
Produktionshallen
Über 800 verschiedene Materialien und an die 22.000 Natursteinplatten kann man bei Ihnen in den Schauräumen besichtigen. Woher kommt der Stein?
Manfred Breitwieser:Stein kann man nicht wie im Supermarkt oder auf Messen kaufen. Um manche Steine überhaupt angeboten zu bekommen, bedarf es eines jahrelangen Aufbaus des Vertrauens und regelmäßiger Besuche bei den Steinbrüchen. Und es ist ein ständiger Austausch, was gerade wo verfügbar ist. Wir kaufen viel, weil es uns einfach gefällt. Wir kaufen aber auch oft bestimmte Steine für bestimmte Projekte, machen uns auf die Suche nach Steinen, die den Wünschen und Vorgaben der Kunden entsprechen.
In welchem Einsatzbereich würden Sie Stein besonders empfehlen?
Kristina Breitwieser: Ehrlich? Überall!
Es gibt keine Grenzen?
Kristina Breitwieser: Es gibt kein Material, das alltagstauglicher wäre als Stein, egal, in welchem Bereich. Man muss nur den richtigen Stein für die richtige Anwendung finden. In- oder outdoor, hart oder weich, säurebeständig oder nicht – das sind die ersten Kriterien. Wir finden immer den geeigneten Stein.
Stein liegt sicher wieder vermehrt im Trend. Ist es dennoch ein Luxusprodukt?
Kristina Breitwieser: Luxus definiert sich für mich anders. Platz, Raum oder Zeit ist Luxus. Und das macht auch Stein manchmal natürlich luxuriöser als andere Materialien. Im Stein steckt sehr viel Zeit – Zeit in der Entstehung, im Handling und in der Verarbeitung. Je mehr Zeit darin steckt, desto teurer wird das fertige Produkt. Aber es gibt kein nachhaltigeres Material, weil es auch ewig Bestand hat – und über die Zeit rechnen sich die Kosten garantiert. Gerade wenn man die alten Villen und Schlösser sieht, erkennt man ja die Beständigkeit und Langlebigkeit des Materials.